Dein Freiwilligendienst im Ausland
Du willst wissen, was der IJFD ist und wie du dich bewerben kannst, ein Teil des Baumhaus-Projektes zu werden? Dann bist du hier genau richtig!
Über das Entsendeprogramm
Der IJFD in kurz…
Der Internationale Jugendfreiwilligendienst ist das offizielle Auslandsfreiwilligendienst des Bundesfamilienministerium und wird von diesem unterstützt und kontrolliert.
Er verfolgt das Ziel jungen Menschen einen freiwilligen Dienst im Ausland zu ermöglichen und dadurch interkulturelle, gesellschaftspolitische und persönliche Erfahrungen in einer anderen Kultur zu sammeln und die eigene Persönlichkeit bereichert. Der IJFD ist ein Dienst der Begegnungen. Er soll Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion zusammenbringen. Das Baumhaus-Projekt der Peter-Jochimsen-Stiftung g. ist anerkannter Träger des Internationalen Jugendfreiwilligendienst.
… und lang.
Zentrale Merkmale des IJFD
- nur vom BMFSFJ anerkannte Trägerorganisationen dürfen Freiwillige entsenden
- die Einsatzstellen müssen vom BMFSFJ anerkannt sein
- bei den Einsatzstellen besteht keine grundsätzliche Einschränkung bei der Länderauswahl (im Gegensatz zu weltwärts)
- das Programm steht für alle Jugendlichen zur Verfügung, die bis zum Dienstende das 27. Lebensjahr nicht vollendet haben
- der Dienst kann unter bestimmten Bedingungen auch von Minderjährigen geleistet werden
- in dem Programm gibt es eine pädagogische Betreuung und Begleitung (in Form von verpflichtenden Seminaren und Bildungstagen)
- die Einsatzzeit darf nach den Richtlinien 6 – 18 Monate betragen
- für die Dauer des Dienstes im Ausland sind die Freiwilligen über einen privaten Versicherungspartner in dem Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherungsschutz in einem speziell für Freiwilligendienste im Ausland zugeschnittenen Paket abgesichert
Die Finanzierung
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Internationalen Jugendfreiwilligendienst, jedoch besteht hier nur ein Teilfinanzierung. Das Baumhaus-Projekt bekommt pro Freiwilligen pro Monat einen bestimmten Betrag vom Ministerium. Für den Rest müssen Eigenmittel eingesetzt werden. Wir erwarten von unseren Freiwilligen, dass sie sich an der Finanzierung des Freiwilligendienstes aktiv beteiligen und engagieren, damit der alle Kosten gedeckt werden und die Durchführung von Freiwilligendiensten dauerhaft gesichert ist. Das Baumhaus-Projekt unterstützt euch mit notwendigen Materialien, Ideen und Kontakten. Es gibt unterschiedliche Modelle Spenden zu sammeln.
Die wohl bekannteste und populärste Methode ist der Förderkreis. Die Idee hinter dem Förderkreis besteht darin, dass Menschen aus deinem Umfeld, z.B. Familie, Freunden, Bekannte aber auch ehemalige Lehrer*innen, Trainer*innen, etc. einen kleinen Betrag spenden und du sie im Gegenzug über deine Erlebnisse vor Ort informierst, z.B. mit einem Blog, Newsletter oder regelmäßigen Videobotschaften.
Außerdem kannst Du für Lokalzeitungen, Schüler*innenzeitungen oder die Homepage deines Sportvereines, Tanzschule o.ä. gegen Spende regelmäßig Artikel schreiben. Kümmere dich so früh es um die Spenden. Bei Schulfesten, Trainingslager, Pfadfinderlager oder ähnliches kannst Du Waffeln verkaufen und über deinen Dienst informieren. So kannst Du auch potentielle Spender*innen finden. Viele Menschen sind sehr offen gegenüber solchen Aktionen, wenn Du ihnen genau erklärst, wofür das Geld benötigt wird und Du Informationen über das Projekt und Programm liefern kannst.
Natürlich kannst Du dir auch zum Geburtstag, Weihnachten oder Abitur eine Spende wünschen.
Das Thema Geld und Spenden sollte jedoch nicht die Hürde sein, sich nicht beim Baumhaus-Projekt zu bewerben. Komm auf uns, ich bin mir sich wir finden eine Lösung. Die Peter-Jochimsen-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, d.h. wir können Spendenquittungen ausstellen. Für kleinere Unternehmen aber auch für Menschen die Steuern zahlen, kann das von Interesse sein. Bitte denk daran: Die meisten Freiwilligen haben während ihres Dienstes Anspruch auf Kindergeld.
Das Thema Spenden ist ein wichtiges Thema für uns und für euch. Wir wollen euch damit nicht allein lassen und unterstützen euch sehr gerne. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Auf weitere Ideen sind wir sehr gespannt.
IJFD vs. BFD
Der offensichtlichste Unterschied wäre wohl, dass der BFD (der Bundesfreiwilligendienst) in Deutschland absolviert wird und damit auf Deutschland als Einsatzgebiet begrenzt ist, während der IJFD der Internationale Jugendfreiwilligendienst nur außerhalb von Deutschland absolviert werden kann.
Ein weiterer Unterschied ist, dass der BFD kein Jugendfreiwilligendienst ist und damit auch noch von über 26-Jährigen absolviert werden darf. Er kann im Gegensatz zum IJFD auch in Teilzeit ausgeführt werden.
Eine subtile Unterscheidung gibt es auch in der konkreten Zielsetzung, während sich der BFD primär als Engagement für das Allgemeinwohl im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich versteht, ist der IJFD vorrangig als „Lernerfahrung“ versteht, dessen Ziel es ist dem Freiwilligen das Sammeln von interkultureller und persönlicher Erfahrung zu ermöglichen.
Dennoch gibt es natürlich viele Überschneidungen zwischen den Diensten. Wenn du noch mehr Fragen zu den beiden Diensten hast hast sie doch noch einmal hier für den IJFD und hier für den BFD nach oder melde dich ganz einfach bei uns.
IJFD vs. Kurzzeitfreiwilligendienst
Nein! Ein Freiwilligendienst dauert mindestens sechs Monate. Es gibt Anbieter, die bieten sogenannte Kurzzeitprogramme an. Wir lehnen Kurzzeitprogramme/ Voluntourismus aus folgenden Gründen ab:
Voluntourismus ist wesentlich flexibler gestrickt als ein klassischer Freiwilligendienst, aber das ist nicht unbedingt vorteilhaft. Die fehlende Vorbereitung schlägt sich spätestens vor Ort negativ auf deine Zeit aus, da du ohne jegliche Vorbereitung (meist auch ohne wirklichen Ansprechpartner vor Ort) in das Projekt reist. Dies ist vor allem in persönlichen Krisen- und Konfliktsituationen schwierig. Auch die Dauer ist deutlich kürzer als bei einem klassischen Freiwilligendienst: egal ob ein Tag, eine Woche oder mehrere Monate – alles ist möglich. In so kurzer Zeit ist es nicht möglich Freunde zu finden und einen Alltag zu erleben. Voluntourismus ist für die Partnerorganisationen eine enorme Herausforderung, da alle sechs Wochen die Freiwilligen abreisen. Besonders im Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist eine persönliche Beziehung für deine pädagogische Arbeit notwendig. Die Tatsache, dass bei den meisten Unternehmen keinerlei Nachweise (z.B. polizeiliches Führungszeugnis) einzureichen sind, wirkt auch erst einmal positiv – ist aber auch bei genauem Hinsehen und bei der Arbeit mit Menschen, speziell mit Kindern und Jugendlichen, nicht empfehlenswert.
Hinter den kommerziellen Anbietern stehen oft große Tourismuskonzerne, die in erster Linie ihren eigenen Gewinn maximieren wollen und nicht an interkulturellem oder gar entwicklungspolitischem Engagement interessiert sind. Im Verhältnis entstehen bei einem Voluntourismus-Komplettangebot relativ hohe Kosten, die in der Regel nicht in die lokalen Projekte fließen, sondern in die Unternehmen selbst. Als Träger im Internationalen Jugendfreiwilligendienst sind wir der Gemeinnützigkeit verpflichtet.
Ein Freiwilligendienst, wie du ihn auf unserem Portal hier finden kannst, scheint auf den ersten Blick zwar etwas sperriger und komplizierter, ist aber auch qualitativ hochwertiger und bietet sowohl für dich als Freiwilliger/Freiwillige als auch für die Partner vor Ort eine spannende und tolle Erfahrung..
Deine Voraussetzungen
Was solltest du mitbringen?
Wir haben dir unten eine kleine Checkliste mit den wichtigsten Anforderungen zusammengestellt. Geh sie doch einmal durch und guck wieviele Punkte auf dich zutreffen. Wenn du alle Punkte abhaken kannst, dann herzlichen Glückwunsch, du kannst dich sofort bewerben!
Für mehr Informationen zu besonderen Fällen und Sonderregelungen sieh gerne bei der offiziellen Website des IJFD noch einmal nach: http://www.internationaler-jugend-freiwilligendienst.de/ijfd/freiwillige.html
Der Bewerbungsprozess
Das ging dir zu schnell?
Dann findest du alle Schritte in unserem Bewerbungsprozess auch noch einmal hier als Übersicht. Bei weiteren Fragen zur Bewerbung oder zum Programm allgemein, melde dich gerne bei uns. Sieh dazu einfach hier nach.
Step 1
Schick uns deinen ausgefüllten Bewerbungsbogen (den Bogen findest du hier) sowie deinen tabellarischen Lebenslauf. Am besten per Mail an j.trubbas(at)baumhaus-projekt.de.
Step 2
Nach Sichtung deiner Unterlagen werden wir dich zu einem Auswahlseminar einladen. Das Auswahlseminar geht einen Tag lang. Während des Seminars haben wir die Möglichkeit dich besser kennen zu lernen, gleichzeitig bekommst du ausführliche Informationen zum Baumhaus-Projekt.
Step 3
Abwarten und glücklich mit den Füßen wackeln.
Einige Tage nach dem Auswahlseminar bekommst du von uns Bescheid, ob Du Teil des Baumhaus-Projekts wirst.